[Narzisstische] Gruppendynamiken und der Sündenbock
21. September 2024Teil 3: [Narzisstische] Gruppendynamiken und der Sündenbock
11. November 2024Toxische & narzisstische Gruppendynamiken | Sündenbock | psychischer Missbrauch
Dieser Beitrag ist Teil 2 und wird das Thema Mobbing & narzisstisch angeführte Gruppendynamiken weiterführen. Im ersten Grundlagenteil ging es vorwiegend darum, wie Gruppen grundsätzlich aufgebaut sind und zwar anhand des Modells der Rangdynamischen Positionen nach Raoul Schindler. Dies wurde bereits in Bezug zu narzisstisch angeführten Gruppen in Beziehung zum Sündenbock gesetzt.
Die gesunde Organisation von Gruppen & Zusammenfassung Teil 1:
Ich hatte ja bereits im ersten Teil darüber geschrieben, dass eine Grundregel für gesunde Gruppendynamiken lautet, dass Menschen flexibel und dynamisch sind. Das bedeutet, es gibt zwar in der Regel eine mögliche Hierarchie, jeder hat entsprechend seinen Platz, seine Rolle und seine Aufgaben. Aber dennoch kann jeder auch mal wechseln, z.B. seine Meinung äußern, die nicht allen anderen entspricht, um auf mögliche Schwierigkeiten hinzuweisen oder jmd. kann mal eine Aufgabe übernehmen, die normalerweise nicht seinem / ihrem Aufgabengebiet entspricht usw.
Und ich hatte über die sogenannten Rangpositionen geschrieben, die Raoul Schindler benennt mit den Positionen
- des Alpha, der den Anführer der Gruppe verkörpert und auf ein bestimmtes Ziel hinarbeitet
- des Beta, der nicht anführt, aber dem Alpha am nächsten steht und als Fachexperte beratend agieren kann
- die Rolle der sogenannten Gammas, die sich an der Alpharolle ausrichten und wichtige Tätigkeiten zur Erreichung des gemeinsamen Zieles ausführen. Wichtig war hier, dass die Gammarolle immer die Möglichkeit bietet, innerhalb der anderen Gammas nicht sichtbar zu sein
- und dann noch die Rolle des Omega, der in diesem Modell NICHT das rangniedrigste Mitglied verkörpert, sondern eine Art Gegenposition zu Alpha (!). Der Alpha und der Omega werden gesehen.
Wesentlich ist für „gesunde“ Gruppendynamiken, dass ein Kriterium der Reife eines Menschen in diesem Zusammenhang bedeutet, dass er die Fähigkeit besitzt, in Rangpositionen wechseln zu können.
Wichtig war auch noch, dass der gruppenorientierte Alpha die Ziele der Gruppe zwar verkörpert, sich die realen Ziele aber im Außen befinden, und er durch sein gruppenorientiertes, empathisches Verhalten die Gruppe zu ihrem Ziel führen kann, während es beim narzisstischen Alpha eher um die Ziele des Alphas selbst geht, bzw. ER ist das Ziel, also seine Bedürfnisse sollen erfüllt sein, auf die alle ausgerichtet sind, wobei er durchaus in der Lage ist, ein Wir-Gefühl zu erzeugen und ein Sicherheitsgefühl darin zu bieten, während die Gruppe über seine Projektionen seine eigenen inneren Anteile widerspiegeln und ihm wiederum Sicherheit geben durch die Anerkennung und die damit einhergehende Zufuhr (Anerkennung, Bewunderung, Energie, Zeit, teilweise je nach sadistischer Ausprägung auch das Leid anderer – z.B. des Sündenbocks usw. = Zufuhr). Das Wir-Gefühl kommt häufig tatsächlich auch erst durch einen gemeinsamen Sündenbock, d.h. in dem Punkt sind sich dann alle einig, obwohl dieser nur der psychischen Entlastung der in sich kranken Gruppe ist und selbst überhaupt nichts dafür kann, also z.B. durch falsches Verhalten o.ä.
Kommen wir jetzt zum eigentlichen 2. Teil:
Was ist Mobbing?
Zunächst möchte ich kurz anmerken, was Mobbing NICHT ist:
Mobbing ist nicht der Konflikt von 2 Personen auf Augenhöhe. Mobbing ist nicht einmal der Konflikt 2er Personen, bei denen einer von beiden als Einzelperson dem anderen überlegen ist, also zum Beispiel, wenn der Chef mal wieder ausrastet, derjenige, der angeschrien wird aber ansonsten im Kollegium integriert ist. Und Mobbing ist auch nicht, wenn sich 2 Gruppen gegenüberstehen und es einen Konflikt zwischen diesen 2 Gruppen gibt. Mobbing hat immer mit der Ausgrenzung von einer Einzelperson oder einer sehr kleinen Gruppe aus einer Gemeinschaft zu tun. Charakteristisch ist die vollständige Isolierung des Opfers von Rückhalt gebenden Beziehungen. Dies ist für diese Einzelperson in der Regel hochtraumatisierend. Evolutionär ist ein Mensch, der aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurde, normalerweise dem Tode geweiht gewesen. Und Mobbing ist auch nicht ein einzelner Vorfall, sondern eine systematische Schickane, die über einen längeren Zeitraum anhält.
Ok, also was ist Mobbing:
Mobbing bezieht sich in unserem Sprachgebrauch eher auf den Arbeitsalltag. Lt. Bundesgerichtshof wird Mobbing wie folgt definiert:
„Mobbing ist ein systematisches, feindliches, über einen längeren Zeitraum anhaltendes Verhalten, mit dem eine Person an ihrem Arbeitsplatz isoliert, ausgegrenzt oder gar von ihrem Arbeitsplatz entfernt werden soll. Das Opfer ist oft in einer Situation, in der jede Einzelhandlung unter Umständen als zulässig zu beurteilen ist, jedoch die Gesamtheit der Handlungen zu einer Destabilisierung des Opfers und bis zu dessen Entfernung vom Arbeitsplatz führen kann.“ (Keller, 2017).
Der Begriff selbst kommt von „to mob“ und bedeutet soviel wie „jmd. anpöbeln“ oder auch „herfallen über“. Charakteristisch sind bei Mobbing Angriffe, in die die Gruppe mit einbezogen ist und einem einzelnen gegenübersteht. Mobbing beinhaltet individuelle und gruppendynamische Variablen. Auch gibt es einen Unterschied zwischen direktem und indirektem Mobbing, also körperliche und verbale direkte Angriffe oder auf der anderen Seite die Verweigerung von Solidarität, Informationsweitergabe oder auch der Isolation des Opfers durch Ausgrenzung. Zudem dauern diese Angriffe über einen längeren Zeitraum an. Meistens handelt es sich um Menschen, die irgendwie zusammen sein müssen und sich das aber nicht selbst ausgesucht haben, wie Familie, Schulklassen oder der Kollegenkreis.
Es werden eigentlich noch weitere Begriffe unterschieden, die für uns jetzt in diesem Beitrag gar nicht so wichtig sind – z.B. „Mobbing“, „Bossing“, „Staffing“, „Bullying“, und es wird ein Machtgefälle hergestellt – entweder über die Position oder die Anzahl der Beteiligten (Kolodej, 2018).
Die Angriffe selbst sind inhaltlich darauf ausgelegt, dass dem Opfer die Möglichkeit entzogen wird, sich mitzuteilen, beispielsweise durch das Fernhalten wesentlicher Informationen, durch Ignorieren und jede Form des Ausschlusses. Zudem werden die sozialen Beziehungen angegriffen, um das Opfer zu isolieren. Dies kann sich auf die Gruppe selbst beziehen, also dass das Opfer absichtlich ausgeschlossen und nicht mehr gegrüßt wird oder dass man den Raum verlässt, sobald der Betroffene reinkommt. Es kann sich aber auch um Abwertungen handeln, die das private Umfeld des Betroffenen betrifft und das zum Mittelpunkt von Tratsch herangezogen werden, um denjenigen bloßzustellen. Zudem wird die Arbeit des Opfers diskreditiert oder es bekommt demütigende Tätigkeiten als Arbeitsauftrag.
Mobbing basiert immer auf ungelösten Konflikten (nicht gemeint: 2 Personen – finden sich beide doof, klären das und dann ist gut). Das kann die mangelhafte Struktur z.B. innerhalb eines Unternehmens betreffen, Leistungsdruck, der nicht zu bewältigen ist, oder ein unsicherer und inkompetenter Führungsstil.
Der psychologische Mechanismus hinter Mobbing ist in allererster Linie die psychologische Erleichterung von instabilen Persönlichkeiten. Diese Instabilität wirkt sich auf die gesamte Gruppe aus. Wo Mobbing stattfindet bzw. wo es einen Sündenbock gibt, hat die Gruppe ein Problem, denn gesunde Gruppen mit in sich gefestigten Persönlichkeiten brauchen kein Opfer. Wenn genügend starke und gefestigte Menschen vorhanden sind, stabilisiert die Gruppe generell nicht über ein Mobbingopfer über eine längere Zeit. Mobbing ist immer ein WIR gegen DICH. Ein ALLE gegen EINEN. Und schon Kinder wissen: Alle gegen einen ist unfair, das macht man nicht. Und deshalb können sich Erwachsene auch nicht rausreden damit, etwas nicht gewusst zu haben, denn Mobbing funktioniert bewusst und strategisch / taktisch.
Mobbing und Schickanen einem Einzelnen gegenüber gleicht auch Rivalitäten aus, da sich in dem Punkt dann alle einig sind, dass der Sündenbock an allem Schuld ist, und täuscht häufig über die Inkompetenz an ganz anderer Stelle hinweg. Mobbing ist der pathologische Versuch einer Lösung, wo es keine Lösung gibt – nämlich auf der persönlichen Ebene, die mit der Problematik als solches aber nichts zu tun hat, denn hier geht es ja nicht um den Konflikt zwischen 2 Kollegen, sondern um eben genau das NICHT-Lösen der eigentlichen Problematik, also beispielsweise der Therapie des instabilen Vorgesetzten oder des Haupttäters des Mobbing.
Diese Angriffsformen lassen sich 1:1 auf narzisstisch angeführte Gruppen jeder Art beziehen. Das Opfer soll also immer isoliert und diskreditiert werden. Und darüber verschaffen sich Narzissten eine psychologische Erleichterung. Narzissten haben immer ein übergeordnetes Ziel: Das ist Zufuhr sowie Macht und Kontrolle. Zufuhr bedeutet, dass Narzissten immer etwas von anderen brauchen – sei es Aufmerksamkeit, sei es Zeit, Energie usw. Missbrauchs- und Mobbingopfer neigen dazu, sich immer zu fragen, was sie selbst falsch machen und wie sie die Situation für alle verbessern können – also in der Regel ist das ein sehr soziales Verhalten, das eine positive Lösung anstrebt. Meistens ist es nämlich gar nicht so, dass Narzissten als ein Täter erkannt werden und alle gehen gegen den Narzissten. In der Regel ist das nicht der Fall, denn der ist meistens nicht nur gut vernetzt, sondern alle haben oft irgendwie was von ihm, finden ihn super sympathisch oder denken, er bzw. sie ist das Opfer. Da kommt meistens kein Verdacht auf. Da es aber für das Opfer keine Lösung gibt, außer zu gehen (sich also letztlich selbst aus der Gruppe auszuschließen), bekommt der Narzisst viel Macht und über seine Manipulationstaktiken hat er zudem viel Kontrolle – sowohl über die Gruppe als auch das Opfer. Das gibt ihm einen Kick. Da dieser auf einem tatsächlichen Opfer und dessen Leid basiert, hängt dies sehr stark mit Sadismus zusammen. Das heißt, der Narzisst zieht sehr häufig einen sehr großen Lustgewinn aus dem Leid eines anderen. Hier geht es auch ein bisschen darum, ist es wirklich narzisstisch oder schon psychopathisch oder soziopathisch. Wir bleiben jetzt aber beim Narzissmus und dröseln die Unterschiede hier irgendwann später mal auf.
Narzissten projizieren innere Konflikte auf ein Gegenüber und lösen diese sozusagen über das Leid des Opfers – und somit praktisch über ein Menschenopfer. Hier gibt es mehrere psychodynamische Abwehrmechanismen beim Narzissten, die eine Rolle spielen können. Und es gibt auch immer bei den Gruppenmitgliedern psychodynamische Abwehrreaktionen, die im Mobbingprozess bzw. beim sogenannten Sündenbockmissbrauch eine Rolle spielen.
Mobbing und die Gruppe
Im Folgenden möchte ich gerne gesunde Gruppen ungesunden Gruppen gegenüberstellen und ein paar wesentliche Punkte nennen, die zu einem groben Verständnis der Beziehungen zwischen Mobbing einerseits und narzisstisch angeführten Gruppen andererseits bestehen, unter denen viele Menschen sehr stark leiden. Die folgenden Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und auch keine absolute Professionalität in den Fachtermini, sondern sollen lediglich zum Nachdenken, gerne auch zum Mitreden und zu einem groben Verstehen beitragen. Denn häufig leiden Opfer sehr stark darunter, weil sie sich eben nicht mitteilen können und es gibt viele Menschen, die relativ unbedarft Teil von schwerem Mobbing werden können und noch glauben, dass alles im Namen des Guten abläuft, was in narzisstischen Gruppen auch Teil der Manipulation ist – also in eine Spaltung von der guten Gruppe und dem bösen Sündenbock führt.
Grundsätzlich haben Menschen das Bedürfnis nach Zugehörigkeit auf der einen Seite und Abgrenzung auf der anderen Seite, was dazu führt, dass sie sich gerne einer Gruppe zugehörig fühlen möchten und sich von anderen Gruppen aber abgrenzen wollen (Stichwort Gruppenidentität). Die eigenen Gruppenmitglieder werden dabei bevorzugt, die der anderen Gruppe werden als andersartig empfunden, wodurch bereits häufig ein Empfinden bedient wird, dass die anderen durch ihre Andersartigkeit diskriminiert werden können, da man dort nicht dazugehören möchte.
Gruppenmitglieder entwickeln mit großer Wahrscheinlichkeit diskriminierende Einstellungen, wenn
1) sie sich stark mit ihrer eigenen Gruppe (der Eigengruppe) identifizieren,
2) die Eigengruppe Normen hat, die Mobbing gegenüber Fremdgruppen begünstigen,
3) die Mitglieder der Eigengruppe meinen, ihr Status oder ihr Wohlbefinden könne durch die Herabwürdigung durch Fremdgruppen verbessert werden, und
4) die Mitglieder der Eigengruppe glauben, ihr Status sei in irgendeiner Weise durch Mitglieder einer Fremdgruppe bedroht (Vgl. Gini, zitiert nach Nesdale & Scarlett, 2004).
Dynamische vs. starre Gruppen
Gesunde Gruppengefüge haben einerseits festgelegte Strukturen, also die Position sagt immer etwas über die Machtstellung innerhalb der Gruppe aus, die Funktion sagt etwas über die Aufgaben aus und die Rolle sagt etwas über das WIE aus – also welche Merkmale besitzt jmd. innerhalb seiner Position und seiner Funktion. Normalerweise gibt es zudem Regeln, die für alle gelten und zum Schutz des Einzelnen und der Gruppe bestehen.
Auf der anderen Seite sind reife Menschen aber immer auch in der Lage innerhalb dieser Strukturen dynamisch zu bleiben, das ist kein Widerspruch in sich, sondern im Gegenteil etwas, das sehr gesund ist. Das ist auch wichtig und richtig so, denn um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, ist es wichtig, dass man beweglich bleibt, da äußere Umstände sich immer mal verändern können. Gibt es ein Gruppenmitglied, das nicht so reif ist oder in irgendeiner Weise instabil, kann das eine in sich gesunde Gruppe ausgleichen und auffangen.
Wer hingegen in grundsätzlich normal-gesunden (im Sinne von nicht instabilen) Gruppen ausgeschlossen werden könnte, sind tatsächlich identifizierbare Täter, also z.B. einzelne Mitarbeiter:innen in einem Unternehmen, die etwas stehlen oder betrügen usw. und wo das auch vollkommen offensichtlich ist. Das sind auch Menschen, die von unserem Rechtssystem in der Regel erfasst werden können, da sie eindeutig zu einem Tatbestand zuornungsbar sind. Mobbing funktioniert nicht eindeutig zuordnungsbar zu irgendeiner Form von Rechtswidrigkeit. Denn die einzelnen Vorkommnisse laufen häufig unter dem Radar. Bei psychischem Missbrauch haben wir beispielsweise den Ausdruck der sauberen Gewalt, bei der keine Spuren sichtbar und konkret nachweisbar sind, wie das zum Beispiel bei sexuellem Missbrauch wäre. Man erkennt den psychischen Missbrauch, die Manipulation und das Mobbing häufig nur durch den Verfall des Opfers (äußeres Erscheinungsbild, psychische Krankheiten, plötzliche Süchte, finanzieller Verfall).
Starr werden Gruppen, die ihre Dynamik nicht mehr haben, sondern wo alles festgeschrieben ist. Bei mir geht es um narzisstischen Sündenbockmissbrauch, weshalb ich mich direkt auf narzisstisch angeführte Gruppen beziehen möchte. Das Ziel der Gruppe ist dabei, wie bereits beschrieben, der Narzisst selbst und seine Bedürfnisse. Und daraus ergibt sich wiederum, dass wir es viel mit Projektion des Narzissten auf die Gruppe zu tun haben, woraus sich wiederum auch die Identität der Gruppe ergibt.
Die narzisstische Persönlichkeit ist immer durch folgende Merkmale geprägt – egal, um welche Art Narzissmus es sich handelt:
– Empathiemangel
– Anspruchsdenken
– Grandiositätsgefühl und ständige Suche nach Bewunderung
– Leitgefühl: Neid – nicht Scham (!)
– Arroganz
– Oberflächlichkeit
– chronische Egozentrik
– 2 Gesichter: das sympathische / kleine / liebe im Außen und das missbrauchende Gesicht hinter verschlossenen Türen, vor allem dem Sündenbock gegenüber
– Unfähigkeit zu wahrer Intimität
– Manipulatives Verhalten
Auf Grundlage dieser Merkmale spielt es noch eine Rolle, wie bösartig oder sadistisch jmd. tatsächlich ist. Hier gibt es also durchaus Unterschiede.
Was wir aber sehr häufig haben, sind Regeln, die meist unausgesprochen, aber dennoch allen bekannt sind. Diese Regeln gelten normalerweise nicht für alle Personen auf die gleiche Weise und dienen deshalb nicht zum Schutz aller Einzelpersonen und der Gruppe als Ganzes, sondern sie dienen manipulativen Zwecken und zum Schutz einzelner Personen – allen voran dem Narzissten selbst.
Sündenbockkinder in narzisstisch geprägten dysfunktionalen Familiensystemen wachsen beispielsweise in der Regel so auf, dass sie weder Grenzen noch Privatsphäre haben dürfen, während sie selbst den anderen gegenüber sehr harten Grenzen ausgesetzt sind. Narzissten stellen immer ein Machtgefälle her und der Sündenbock steht darin ganz unten.
Gruppe vs. Masse
Die Struktur einer Gruppe hatte ich ja nun schon mehrfach dargestellt. Sie besitzt bestimmte Positionen, Funktionen und Rollen. Zudem ist sie auf ein Ziel im Außen ausgerichtet, also auf ein Ziel, das nicht innerhalb einer Person liegt, wie z.B. das Ziel der Zufuhr für einen Narzissten, sondern auf ein Ziel außerhalb der Gruppenmitglieder, wie der Bau eines Hauses, bei dem der Bauleiter alles organisiert, ein Berater diesen berät, die Arbeiter selbst die notwendigen Tätigkeiten ausführen usw. Zudem gibt es Regeln (z.B. Gesetze und firmeninterne Regeln), an die sich alle halten müssen, da sie zur Struktur und zum Schutz der Gruppe dienen. Trotz aller Struktur ist eine gesunde Gruppe nicht statisch, sondern dynamisch.
Ich hatte ja bereits gesagt, dass der Begriff „Mobbing“ von „to mob“ kommt, also „jmd. anpöbeln“ oder „herfallen über“ jmd. Den Begriff „Mob“ kennen wir im deutschsprachigen Raum aber auch auf gesellschaftlicher Basis. Ein Mob ist eine unstrukturierte reizbare oder aufgewiegelte Menschenmasse. Sie hat keine allgemeingültigen Regeln, die zum Schutz aller dienen, sondern ein Mob ist führungslos und besitzt eine kriminelle oder zumindest negative Konnotation.
Wikipedia sagt hier: Der von sich aus, gruppendynamisch handelnde Mob hat kurzfristige destruktive Ziele (Plünderung, Zulauf zu öffentlichen Hinrichtungen und dergleichen).
Gerade den Bezug zur öffentlichen Hinrichtung finde ich hier sehr passend für das, was wir in der Narzissmusaufklärung Schmierkampagnen oder umgangssprachlich Rufmord nennen und was zum Mobbing in egal welchem Kontext stattfindet.
Gustave Le Bon beschreibt in seinem Buch Psychologie der Massen: “ […] Unter bestimmten Umständen, und bloß unter diesen, besitzt eine Versammlung von Menschen neue Merkmale, ganz verschieden von denen der diese Gesellschaft bildenden Individuen. Die bewußte Persönlichkeit schwindet, die Gefühle und Gedanken aller Einheiten sind nach derselben Richtung orientiert. Es bildet sich eine Kollektivseele, die wohl transitorischer Art, aber von ganz bestimmtem Charakter ist.“ Eine Masse wird sehr speziell unter bestimmten Voraussetzungen steuerbar. Wer sich für Massenpsycholgie interessiert: Ich nenne alle Quellen unter dem Blogbeitrag.
Ein ganz wesentlicher Punkt ist eine Art Kollektivseele, die durch den Zusammenschluss gegenüber einem einzelnen Individuum entsteht. Ein weiterer Punkt ist die Unsichtbarkeit des Einzelnen innerhalb der Masse, innerhalb derer Einzelne durch die Gruppenzugehörigkeit eine Macht bekommen, die sie alleine nicht hätten, was sie dazu verleiten kann, Triebe auszuleben, die sich alleine nie getraut hätten auszuleben. Wir sind hier schnell in Strukturen, die auch an Sekten z.B. erinnern oder andere starre Konstrukte. Und auch innerhalb der Narzissmusforschung wird ja oft gesagt, dass beispielsweise narzisstische Familiensysteme sektenartige Merkmale und Strukturen aufweisen. Es würde aber zu weit führen, das jetzt komplett auseinanderzudröseln. Ich möchte in diesem Teil noch auf ein paar andere Dinge hinaus. Mir ist nur wichtig, dass wir eine Gruppe von einer Masse unterscheiden, da dann plötzlich ganz andere Regelwerke die Dynamik bestimmen. Und der Bezug zu z.B. einem narzisstischen Elternteil, das sein >Sündenbockkind bei Gott und der Welt verleumdet, anstatt es zu schützen, hat etwas von einer Masse, die plötzlich gegen dieses Kind ist in irgendeiner Form.
Gammas vs. Flying Monkeys & Enabler
In der Mobbingforschung beschrieben Salmivalli et al. (1996) 6 zu unterscheidende Rollen innerhalb eines Mobbingprozesses unter Schülern: Opfer, Täter, Täterverstärker, Täterassistent, Verteidiger des Opfers und Außenseiter (vgl. .
Die Gruppe kann sich bilden aus allem, was die menschliche Psyche zu bieten hat, also auch Narzissten, Psychopathen, Soziopathen enthalten, d. h. es ist nicht so, wie ich das exemplarisch darstelle mit einem narzisstischen Alpha (weil der immer Führungsanspruch hat) und alle anderen sind nicht-narzisstisch, sondern da ist in der Realität ja grundsätzlich alles möglich.
Die Gammas sind diejenigen, die in einer gesunden und dynamischen Gruppe die Gruppe selbst bilden. Sie führen durch das Ausführen ihrer Tätigkeiten die Gruppe zum Ziel. Über das Ziel, das der Alpha verkörpert, besitzt die Gruppe eine Identität, mit der sich die einzelnen Mitglieder identifizieren, und darüber das Ziel im Außen erreichen können.
Aus der Narzissmusaufklärung kennen wir nun die sogenannten Flying Monkeys (übersetzt: fliegende Affen) und die Enabler (übersetzt: Möglichmacher), die sich wiederum in Unterkategorien aufteilen.
Beginnen wir mit den Flying Monkeys: Der Begriff kommt aus dem Zauberer von Oz, wo die böse Hexe Dorothy ihre Armee geflügelter Affen schickt, um sie zu entführen. Die geflügelten Affen sind also die ausführenden Kräfte der bösen Hexe und im übertragenden Sinne diejenigen, die die Drecksarbeit für den Narzissten erledigen. Das kann Gaslighting sein, zum Beispiel durch das Verschwindenlassen von Gegenständen oder das Löschen oder Verändern der Arbeit des Opfers am Arbeitsplatz. Das kann auch das Goldkind in narzisstischen Familien sein, das den Sündenbock ausspioniert, Grenzen überschreitet und mit allem ungestraft davon kommt, da der narzisstische Elternteil dieses Kind zur Weiterführung des Missbrauchs und der Dekonstruktion des Sündenbockes heranzieht und in dieser Funktion schützt.
Zum Flying Monkey können auch Menschen werden, die sich dabei gar nicht viel denken, und zum Beispiel im Namen der Liebe das Opfer aushorchen und ausspionieren. Das gibt dem Narzissten nicht nur eine Art second-hand-Zufuhr über die Macht und Kontrolle, die er hat, obwohl er selbst gar nicht da ist, sondern er wird auch häufig mit wichtigen Informationen – zum Beispiel zum neuen Wohnort des Opfers – versorgt.
Und was sind Enabler im Unterschied zu Flying Monkeys?
Das Wort „to enable“ bedeutet so viel wie „ermöglichen“. Bei Enablern haben wir es im übertragenen Sinne mit Ermöglichern für den narzisstischen Missbrauch zu tun, und zwar durch das, was sie tun, aber vor allem auch dadurch, was sie nicht tun. Häufig sind das Menschen, die das, was der Gemobbte bzw. der Sündenbock sagt, in Zweifel ziehen und als nicht so schlimm abtun, weil sie entweder selbst keine Erfahrungen mit Mobbing gemacht haben und es nicht nachvollziehen können oder weil sie die Welt durch eine rosarote Brille sehen wollen.
Sie teilen sich nach Dr. Ramani – Psychologin und DIE Narzissmusexpertin aus Amerika – in folgende unterschiedliche Hauptgruppen ein:
Die erste Gruppe Enabler wird durch die Menschen gebildet, die wegschauen und in jedem das Gute sehen wollen. Sie denken, dass niemand einfach absichtlich böse sein kann und jeder seine Chance verdient. Diese Personen verstärken bei Betroffenen die kognitive Dissonanz, da sie das schlechte Gewissen und Hinterfragen der eigenen Person unterstreichen. Das Opfer fragt sich sowieso schon rauf und runter, was es selbst falsch gemacht hat und was es tun kann, um nicht mehr zum Sündenbock gemacht zu werden. Opfer neigen auch zu Täterintrojekten, einem psychologischen Selbstschutzmechanismus, der eine Mitschuld suggeriert und uns das Gefühl gibt, noch etwas selbst tun zu können, also Beteiligte zu sein und sie dadurch die Tat in gewisser Weise legitimieren. Das Opfer bekommt also ein schlechtes Gewissen und möchte niemandem Unrecht tun. Es fragt sich, was mit ihm nicht stimmt. Diese Art der Enabler ist die häufigste Ursache, warum Menschen in missbräuchlichen Beziehungen ausharren. Im Bereich von Therapien und Mediationen können Opfer durch diese ewige Heile-Welt-Brille schwer retraumatisiert werden durch ewig zweite Chancen und dem dadurch aufrechterhaltenen Unrecht. Kommt hinterher raus, dass sie im Unrecht waren, sagen sie, sie hätten ja keine Ahnung gehabt. – Doch hatten sie. Das Opfer hat es ihnen gesagt… Zu dieser Gruppe gehören auch Menschen, die sagen: „Na ja, ich war ja nicht dabei und kann das nicht beurteilen.“ – anstatt dass sie Hilfe anbieten, wenn jmd. etwas berichtet, was in eine missbräuchliche Richtung gehen könnte.
Die zweite Gruppe Enabler sind diejenigen, die wirklich nicht verstehen wollen, was Narzissmus ist. Die denken, Narzissten sind Menschen, die den ganzen Tag nur in den Spiegel schauen und gar nicht verstehen wollen, warum man sie als so böse darstellt. Sie legitimieren durch ihre Unwissenheit den narzisstischen Missbrauch und verharmlosen ihn.
Die dritte Gruppe sind die Narzisstenversteher, die den Missbrauch und das Leid des Opfers aktiv relativieren durch Aussagen wie z.B.:
– „Ach, der meint das doch nicht so.“
– „Er / sie hatte doch auch eine schwere Kindheit. Narzissten sind ja auch traumatisiert.“ – und die sagen dann: „Ja, wir haben ja auch alle narzisstische Züge (durch diese Aussage alleine wird meiner Meinung nach schon Täterschutz betrieben) und deshalb können Narzissten ja nichts dafür. Bullshit! Es sind Erwachsene, die genau wissen, dass man niemandem Schaden zufügen darf und das auch gesellschaftlich gar nicht gerne gesehen wird, weshalb sie ja auch ihre sympathische Art und ihre Taktiken sehr stark optimieren, um den Missbrauch absichtlich zu verdecken.
– „Na klar, immer sind die anderen Schuld. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen. Vielleicht bist du einfach zu sensibel“
– „Es gehören immer 2 dazu.“
– „Bei dir muss man aber auch aufpassen. Da wird ja alles auf die Goldwaage gelegt.“
– Speziell zu Menschen, die als Kind als Sündenbock in narzisstischen Familiensystemen aufgewachsen sind: „Wenn dir immer wieder solche Dinge passieren, dann musst du mal an deinen inneren Mustern arbeiten.“ (Was nicht an inneren Mustern, sondern daran liegt, dass man als Projektionsfläche aufgewachsen ist. Täter und Opfer erkennen sich instinktiv….).
Dann gibt es noch die Enabler, die missbräuchliche Dinge auf die Kultur oder die Moralschiene schieben und zum Beispiel fest darauf beharren, dass Geschlechterbenachteiligung in Ordnung sei, dass es Emotionen gibt, die man haben oder nicht haben darf, dass man bestimmten Menschen blinden Respekt zollen muss oder dass man „Freundschaften“ aufrecht erhalten müsse, nur weil man sich doch schon seit der Schulzeit kennt usw.
Innerhalb der Gesellschaft ist Missbrauch jeglicher Art – wenn man diesen offen und allgemein anspricht – verachtet. Doch die Realität zeigt, dass Missbrauch jeglicher Art unter bestimmten Umständen hingenommen, geduldet, legitimiert wird. Innerhalb einer Gruppe, die einen Einzelnen schickaniert und ausgrenzt, werden die Gammas aus der gesunden Gruppe zu Flying Monkeys und Enablern. Die Gruppe macht das Mobbing, die Ausgrenzung und den Missbrauch erst zu dem was es ist: ein großer Angriff auf die Integrität, den Wert und die Gesundheit des Opfers. Es geht bei Mobbing um Ausgrenzung eines einzelnen, der zu einer anderen Art von Mensch geworden ist. Dieses Individuum ist kein „Du“ mehr, sondern wird zu einem Objekt, einem „Es“. Und nochmal: Gammas sind nicht einfach unwissende nette Menschen, sondern sie können sich in alle möglichen Arten von Menschen aufteilen und wenn darunter ein Psychopath ist oder ein Soziopath, sind die Dinge, die ich jetzt über die Enabler oder Flying Monkeys erklärt habe, im Schweregrad noch zu unterscheiden. Und es kann natürlich sein, dass Menschen in Gruppen, in denen der Schweregrad des Mobbings sehr heftig ist, auch nur aus Angst nicht einschreiten und gehen, also z.B. im Job kündigen, weil sie nicht mehr zusehen können, aber auch nichts entgegenzusetzen haben aus Angst vor Nachteilen.
Hier geht es weiter mit Teil 3 – bitte wechsle zum Anschlussbeitrag. Die folgenden Handlungsempfehlungen wiederholen sich in den Beiträgen.
Handlungsfähigkeiten des Sündenbocks
Wenn du selbst in einer solchen Situation gerade bist oder bereits warst, vielleicht sogar als Sündenbockkind in einer sehr narzisstisch geprägten Familie aufgewachsen bist, könnten mögliche Lösungen folgende Punkte beinhalten:
Eine Akutbegleitung in Form der Telefonseelsorge, eines Klinikaufenthaltes (je nachdem, wie schwer die Folgen für dich aktuell sind), oder auch ein traumasensibles Coaching (in dem nicht in die Tiefe gegangen wird, sondern Stabilisierungsübungen, Erarbeitung von Ressourcen und ein verständnisvolles, offenes Ohr angeboten wird). Manchmal gibt es auch kostenlose Stammtische oder Onlinetreffen, die sehr unterstützend sein können.
Traumatherapie, spezialisiert auf Narzissmusopfer oder Bindungs- und Entwicklungstraumata. Informiere dich ruhig mal bei deiner Krankenkasse über mögliche Therapieangebote. Selbstzahler können auch – häufig sogar schneller – zu einem Heilpraktiker für Psychotherapie gehen, bzw. die Zeit bis zum Therapiestart dort überbrücken.
Du kannst die Situation jederzeit so gut wie möglich verlassen – den Job wechseln oder den Kontaktabbruch in Erwägung ziehen, was jedoch nicht immer der sinnvollste Weg ist. Nimm dir gerne eine Beratung an die Seite, wenn nötig, um für dich die beste individuelle Lösung zu finden.
Zudem würde ich die Situationen inkl. Datum, Uhrzeiten, Umständen und beteiligten Personen immer so genau wie möglich dokumentieren, auch mit Screenshots usw., dass du alles belegen kannst, wenn es um die Wurst geht und du vielleicht als irgendetwas hingestellt wirst.
Journaling machen – welche Gedanken und Körperempfindungen hast du gerade? Es ist wichtig, dass das nicht verloren geht, um mit der Zeit immer besser, adäquater und gesünder für dich sorgen zu können. Zur psychischen Entlastung kann man auch Journaling im Sinne des „Expressiven Schreibens“ nach James W. Pennebaker machen. Am besten täglich – und darin ca. 20 Minuten alles rauszuschreiben, ohne Punkt, Komma und Schönschrift, was dich innerlich gerade belastet. Das Geschriebene wird anschließend vernichtet – also geschreddert oder verbrannt (bitte auf Brandschutz achten über einem Eimer Wasser im Freien oder so).
Dich sehr gut und wohlwollend auch ansonsten um dich kümmern, z.B. Yoga machen, mit deinem Haustier kuscheln, Freunde treffen, Sport machen, ein schönes Bad nehmen usw. und dir einen SafeSpace zu kreieren.
Und vergiss nicht, genug zu trinken, zu essen und zu schlafen, wenn möglich.
Solltest du selbst betroffen sein von psychischem Missbrauch / Mobbing, dann hole dir bitte unbedingt wohlwollende Unterstützung an die Seite von jmd., der sich mit der Thematik auskennt und dir auch das Gefühl geben kann, dass du bei demjenigen gut aufgehoben bist. Du solltest eine gute Psychoedukation – auch bzgl. möglicher Vorgehensweisen mit solchen Menschen, die das tun und Regulationstechniken – erhalten können, um aus einer solchen Situation so schnell wie möglich heraus zu kommen. Denn auch starke Menschen mit einem gefestigten Umfeld können unter Mobbing sehr leiden und psychische oder körperliche Schwierigkeiten bekommen. Du bist nicht alleine!
Quellen:
Röck-Svoboda, Waltraud (Mag.): Das rangdynamische Positionsmodell nach Raoul Schindler – aus gruppen- und organisationsdynamischer Sicht, 1993;
Download: https://www.roeck-svoboda.at/app/download/10946447373/DAS+RANGDYNAMISCHE+POSITIONSMODELL+nach+R.+Schindler_SKRIPTUM+2014+.pdf?t=1544380767 [letztmalig abgerufen am 22.09.2024].
Gini, Gianluca: Bullying as a Social Process: The Role of Group Membership in Students Perception of Bullying and Sense of Safety, Journal of School Psychology, 2006 (Verweis auf Salmivalli, C., Lagerspetz, K., Björkqvist, K., Ö sterman, K., & Kaukiainen, A. (1996). Bullying as a group process: Participant roles and their relations to social status within the group. Aggressive Behavior, 22, 1 – 15.).
Keller, Irmtraud Bräunlich: Mobbing am Arbeitsplatz – wie wehre ich mich? (S.14-15). Beobachter-Edition / Kindle Version, 3. überarbeitete Auflage, 2017, Ringier Axel Springer Schweiz AG (2006).
Kolodej, Christa: Psychologische Selbsthilfe bei Mobbing: Zuversicht, Vertrauen, Veränderung (essentials), Springer Fachmedien Wiesbaden. Kindle-Version, 2018.
Le Bon, Gustave: Psychologie der Massen: Sozialpsychologie (S.29). Musaicum Books. Kindle-Version.
Wikipedia-Eintrag zum Thema „Mob“: https://de.wikipedia.org/wiki/Mob [zuletzt abgerufen 03.11.2024].
Bildquelle: 4117354 | canva Pro | pixabay