
Die Folgen von psychischem Missbrauch für die Betroffenen
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Gaslighting ist wohl mittlerweile eine der bekanntesten und zugleich perfidesten Manipulationstechniken, welche sehr schwere Folgen beim Opfer nach sich ziehen kann, wie bspw. PTBS oder Depression. Es handelt sich um Gehirnwäsche durch Verwirrung, bei der das Opfer sehr subtil fast in den Wahnsinn getrieben und innerlich extrem destabilisiert wird. Es wird geradezu „verrückt“ gemacht.
Derjenige, der manipuliert, stellt die gleichen Umstände ständig anders, gegenteilig und verdreht dar. Die Wahrnehmung des Opfers wird permanent in unterschiedlichen Abschwächungen in Frage gestellt, der Selbstwert wird untergraben, Erinnerungen an Ereignisse werden neu zusammengedichtet, Dinge werden versteckt, es wird behauptet, man habe nie über etwas gesprochen und vielleicht wird dabei sogar komisch gegrinst, als ob das Opfer derjenige mit der verdrehten Realität wäre.
Funken von Wahrheiten werden herangezogen und mit Lügen völlig ad absurdum geführt. Der / die Partner*in macht ständige Versprechungen und hält diese aber nie oder zu einem sehr geringen Teil, und stellt das Opfer dann dar, als wolle es denjenigen, der manipuliert, kontrollieren und sei krankhaft eifersüchtig o.ä. Ein Beispiel könnte z.B. ständiges Zuspätkommen sein, und es wird behauptet, dass dies doch ganz klar so vereinbart worden sei. Danach wird ständig im Handy rumgetippt, Nachrichten verschickt, irgendwelche wohligen Gesten dabei veranstaltet, die dem Opfer zeigen sollen: Du bist abgeschrieben…
Wenn andere mitbekommen, dass das Opfer sich darüber aufregt, dreht der toxische Partner sich vielleicht zu den anderen Anwesenden um und sagt Dinge, wie: „Siehste, hab ich dir doch gesagt, dass die / der sich ständig aufspielt / ausrastet“ oder ähnliches. D.h. es werden hier auch häufig schon die sog. „Flying Monkeys“ herangezüchtet.
Allerdings wird diese Technik nicht immer nur von einer Person (z.B. einem Partner) durchgeführt. Es kann auch sein, dass sich mehrere Täter miteinander verbünden (z.B. innerhalb der Familie, im Freundes- und Kollegenkreis), ob bewusst oder durch eine bei manchen Beteiligten unbewusste Dynamik. Das Opfer wird dadurch noch treffsicherer zerstört, da sich augenscheinlich mehrere Menschen einig darüber sind, dass das Opfer verrückt, es nicht wert oder sogar an irgendetwas schuldig ist.
Durch diese Dynamik wird das Opfer isoliert, dekonstruiert und sich selbst und anderen gegenüber als verrückt dargestellt.