
Manipulation durch Triangulierung / Triangulation
18. April 2022
Manipulation durch Gaslighting
1. Mai 2022Thema: Psychische und körperliche Auswirkungen psychischen Missbrauchs | k-PTBS.
Das schleichende Gift psychischen Missbrauchs kann sich in jeder möglichen Richtung ausbreiten und zu vielen schweren psychischen und körperlichen Symptomen bzw. Krankheiten führen. Und noch dazu vergiftet es die Opfer meist so langsam, dass sie erst merken, dass es sich um Missbrauch handelt, wenn sie bereits dabei sind, krank zu werden oder schon krank sind.
Beim psychischen / narzisstischen Missbrauch werden deine inneren Grenzen langsam aber zielsicher geschwächt bis zur völligen inneren Destabilisierung, du wirst immer mehr von deinem Umfeld isoliert und isolierst dich irgendwann auch selbst.
Auch kannst du mit starken Ängsten und Depression konfrontiert sein, da du merkst, dass irgendetwas nicht stimmt, du fühlst dich immer schlechter und instabiler, aber nicht festmachen kannst, was es genau ist. Da auch Konflikte nie geklärt werden und du ständigen Schuldgefühlen ausgesetzt wirst, oder ständig Angst haben musst, dass du (wieder) gesilenttreatet, geghostet oder verbal angegriffen wirst, schleicht sich das Gift immer tiefer in deine Emotionen ein, was bis zur Depression oder auch zur PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) gehen kann.

Über die Jahre musste ich mich in einer Beziehung mehrfach krankmelden, weil mein damaliger Freund aus dem Nichts nicht mehr mit mir redete (z.B. direkt nach einem wunderschönen Urlaub, was überhaupt keinen Sinn machte), mich aus völlig unerfindlichen Gründen ganz plötzlich nicht mehr in seine Wohnung ließ, über Tage, manchmal auch Wochen, nicht ans Telefon ging oder mir auf Nachrichten antwortete usw. Es folgten Ausreden, aber keine Lösungen des Konflikts. Er hooverte, gab Gründe vor, wie z.B. dass es ihm selbst nicht gut ging und das alles mit mir nichts zu tun gehabt hätte etc. und ich gab wieder klein bei.
Auch wurde ständig versucht, Eifersucht bei mir zu erzeugen, wo eigentlich kein Grund bestand. Dieser Expartner wollte, dass ich eifersüchtig werde, obwohl ich es meist nicht war. Ich wunderte mich oft eher über sein Verhalten, dachte mir aber nichts Schlimmes dabei. Er stand häufig halb neben mir und hat sein Handy häufig ganz komisch in meine Richtung gehalten. Habe ich aufgeschaut drehte er es von mir weg. Manchmal schien es auch so, als dränge er mich weg. ER stellte sich dann während wir beide mit jemandem sprachen demonstrativ vor mich. Oftmals prahlte er dann in peinlicher Weise vor dem Gesprächspartner über irgendwelche Erfolge, die er gar nicht hatte. Jetzt im Nachhinein ist natürlich klar, was er für eine Show abgezogen hat und warum. Er beobachtete mich und meine Reaktion auf solche Spielchen sehr genau. Er WOLLTE, dass ich sehe, dass er sein Handy von mir wegdreht, damit ich nicht sehen kann, was er gerade macht, auch wenn das wahrscheinlich in dem Moment alles andere als spannend war. Sonst hätte er sich ja nicht extra halb neben mich gestellt… 😀 Er WOLLTE immer irgendeine Reaktion von mir haben. Am liebsten schien er mich so lange zu ärgern oder vor anderen bloßzustellen, bis er mich in einen Streit verwickelt hat. Er schien sich daran völlig hochzuziehen. Wollte ich gehen, versuchte er weiter und weiter den Streit voranzutreiben. Bis ich ssauer und teilweise laut wurde, weil ich nicht mehr über seine Frechheiten hinwegsehen konnte. Denn dann konnte er sagen: Du schreist ja. Das ist nicht Ordnung. Du bist ja ganz funrchtbar aggressiv. Du bist schuld an dem Streit und uneinsichtig und ich bin nicht mehr bereit für eine Klärung. Klärung gibt es nur, wenn du wie eine Erwachsene und in normalem Ton mit mir sprichst. Punkt. So einfach machen sie es sich, um dich zu dominieren, ihre Zufuhr zu bekommen und sich dann aus der Verantwortung zu ziehen.

Das Puzzle kannst du, wenn du nicht weißt, womit du es hier genau zu tun hast, leider auch nicht zusammensetzen. Du gehst immer von dem Guten aus, dass der andere vielleicht mehr Zeit braucht, denn aus dem LoveBombing am Beziehungsanfang und den Hoover-Phasen ziehst du den Schluss, dass die Liebe da ist. Deshalb schaust du über Vieles hinweg, denkst, es läge an dir, du denkst, du wirst einfach krank, weil es halt so ist. Du bringst den wahren Grund der Symptome nicht mit den Symptomen selbst zusammen.
Aber woran liegt es, dass Narzisst*innen dich aktiv krank machen? Ihre Persönlichkeit ist je nachdem, wo im Spektrum sie sich befinden, höchst gestört und in der Regel antisozial – und wenn sie dich krankmachen liegen sie tendenziell am Ende des Spektrums. Am Ende des Spektrums ist die Frage, ob es sich um Narzissmus handelt, eigentlich bereits nicht mehr gegeben. Dann stellt sich häufig nur noch die Frage, wie malign es für sehr nahestehende Menschen wird, also für den / die Partner*in oder die Kinder, die zu ihren Opfern auserwählt wurden. Je maligner der / die Narzisst*in, desto psychopathischer und sadistischer wird die Angelegenheit für die auserkorenen Opfer.

Der krankhafte Narzissmus ist eine antisoziale, ausnutzende Persönlichkeitsstörung, bei dem sich Opfer ausgeguckt werden, die ausgesaugt, manipuliert, kontrolliert und isoliert werden. Verabschieden müssen wir uns jedoch von tatsächlichen Diagnosen. Narzissten gehen – wenn überhaupt – nur in Therapie, wenn sie an Komorbiditäten wie z.B. einer Depression leiden (Vulnerable Narzisst*innen sind tendenziell eher depressiv und gehen tendenziell eher mal in Therapie). Und genau da liegt der Fehler im System: Psychische Krankheiten werden dadurch über einen Kamm geschoren, dass man denjenigen, der die Krankheit hat, von seinem eigenen Leidensdruck erleichtern möchte. Bei Persönlichkeitsstörungen, die sich antisozial und negativ auf andere auswirken, werden zum jetzigen Zeitpunkt die Opfer aus therapeutischer Sicht nicht berücksichtigt – und eine Diagnose gibt es diesbezüglich nur bei einem Therapeuten. Handlungen, die andere schädigen, sind im Gesetz und in den Rechten der Opfer verankert. Dabei werden aber eher körperliche Übergriffigkeiten bestraft. Psychischen Missbrauch nachzuweisen ist aktuell wirklich schwierig. Und wenn jemand bestraft wird, dann meist das Opfer, da es der / die Narzisst*in auch hier häufig schafft, den Spieß herumzudrehen und das Opfer als den Täter darzustellen, denn sie wissen ja von Anfang an, dass sie das Opfer nicht lieben und im Zweifel zerstören müssen, um nicht selbst als bestraft zu werden. Deshalb haben sie in der Zwischenzeit genug Dinge (z. B. deine intimsten Geheimnisse) gesammelt, mit denen sie die Shitshow dann so richtig vorantreiben.
Aber da man als nicht gestörter und normaler Mensch immer vom Besten ausgeht, wird man – wenn man nicht weiß, was es bedeutet mit einem / einer Narzisst*in zusammen zu sein, bestimmt keine Beweise sammeln. Man wird es nicht mal wirklich über die Langzeit merken, sondern sich höchstens punktuell über Abwertungen oder Ghosting etc. ärgern. Und selbst wenn es Zweifel gibt, ist die Dissoziation häufig extrem stark, da man es nicht glauben kann, dass man den Feind in seinem Bett liegen hat, der ganz bestimmt nicht das Beste für einen will, sondern das Beste für sich selbst möchte. Und das Beste ist Anerkennung von außen – oder deine Zufuhr, und die bekommt derjenige vor allem aus deinem Leid, nicht daraus, zu sehen, dass es dir gut geht. Wer als „geheilt“ aus einer Therapie entlassen wird, der hat lediglich selbst weniger Leidensdruck. Es bedeutet nicht, dass er anderen nicht mehr schadet oder dass sich etwas am Narzissmus geändert hat, sondern nur dass beispielsweise die Depression (also die Komorbidität, wegen der derjenige sich in Therapie begeben hat), geheilt ist.
Die narzisstische Persönlichkeit ist geprägt von:
- Arroganz
- Empathielosigkeit – Sie besitzen eine sog. „kalte Empathie“, die kognitiv gelernt ist, weshalb sie sehr gut „verstehen“, wie sie vorgehen müssen, um Menschen zu manipulieren. Diese hat mit wahrer Empathie nichts zu tun und sie können wahre Empathie auch nicht lernen, wie das gerne von Narzisst*innen selbst behauptet wird.
- Grandiositätsgefühlen bei gleichzeitigem niedrigem Selbstwert, den sie über ihre Abwertungen anderer aufzuwerten versuchen
- Sie haben ein extremes Anspruchsdenken – vulnerable Narzisst*innen denken ständig, dass die Welt ihnen etwas schulde – also auch DU!
- Dadurch fühlen sie sich stets berechtigt, über andere zu entscheiden, wie sie es gerade wollen.
- Sie durchschreiten ständig die Grenzen anderer – andere sehen sie als die Verlängerung von sich selbst (chronische Egozentrik).
- Sie sind unfassbar neidisch und können anderen nichts gönnen – Wenn jemand anderes etwas schönes macht, kreativ ist o.ä., bekommen sie regelrechten Hass, der aus diesem Neid entsteht.
- Sie sind ständig auf der Suche nach Anerkennung, Bewunderung und Bestätigung, weshalb sie davon auch anderen nichts gönnen – Sie weisen immer gerne direkt darauf hin, dass jemand ja nur Aufmerksamkeit wolle, wenn jemand die Aufmerksamkeit auf sich zieht, da sie der Meinung sind, sie haben die ungeteilte Aufmerksamkeit aller verdient. Das machen sie sogar bei Kindern.
- Sie haben sehr viel Wut in sich, die völlig aus dem Nichts (absolut grundlos) aus ihnen herausbersten kann. Zum Vergleich: traumatisierte Menschen können ebenso schnell wütend werden, dann hat das aber in der Regel einen Grund, z.B. dass jmd. ihre Grenze zu sehr überschreitet. Das kann für eine Situation überbewertet und übertrieben sein oder wirken, aber es passiert bei rein traumatisierten Menschen ohne Persönlichkeitsstörung nicht grundlos aus dem Nichts.

Im Grunde liegt Narzisst*innen nur etwas an Menschen, die ihnen irgendeinen Vorteil verschaffen. Deshalb können sie sich auch so schnell von Menschen trennen und haben keine wirklichen Freundschaften. Sie können nicht lieben, sondern sie nutzen andere aus. Und sie können zu jeder Zeit ihre sogenannten „Freunde“ verraten und ihre intimsten Dinge jedem zufällig dahergelaufenen Menschen, den sie seit 10 Jahren das erste Mal in der Vorstadt wiedertreffen brühwarm aufs Brot schmieren – und das ohne mit der Wimper zu zucken. Dabei lassen sie grundsätzlich viel Platz für Phantasie und lassen entlastende und positive Dinge natürlich weg. Es werden 10 % Wahrheit zu 100 % Lüge, die nur dem Zwecke der Diffamierung des Opfers in der Öffentlichkeit dient. Und das können sie auch bei Menschen, mit denen sie angeblich seit Jahren befreundet sind. Sie verraten Menschen auf hinterhältigste, übelste und traumatisierendste Art und Weise.
Im Grunde ist eine Beziehung mit Narzissten in sich ein riesiges Double-Bind-Gaslighting-Netz, in dem du dich bewegst, bzw. in das dich der / die Narzisst*in hineinwebt. Auf Double-Binds gehe ich später noch einmal genauer ein, da das ein sehr wichtiges Thema ist. Nur so viel an dieser Stelle: Mit Double-Binds macht man Menschen durch ständige Gegensätzlichkeiten in den Aussagen verrückt. Mit Aussagen meine ich sowohl ausgesprochene Aussagen, als auch Gestiken, Mimiken, das Verhalten und konkrete Handlungen usw. Es gibt Studien, in denen der Zusammenhang von Schizophrenie bei Kindern und Jugendlichen mit Double-Binds durch die primären Bezugspersonen in Zusammenhang gebracht werden. Ein Beispiel eines solchen krassen Gegensatzes wäre, dass ein Vater oder eine Mutter ihr Kind schlägt und ihm mitteilt, dass er / sie dies tue, weil sie das Kind liebt. Und genau dieses Wechselspiel der krassesten Gegensätze von heiß und eiskalt kann eine*n Betroffenen bis hin zur völligen psychischen Instabilität und sogar in eine lebenslange Arbeitsunfähigkeit treiben. Menschen, die das erleben, können schwerst krank werden.

Durch die ständige Manipulation leidest du vielleicht zunächst unter Kopfschmerzen, Migräne oder Schlaflosigkeit. Auch „Schusseligkeit“ kann die Folge von psychischem Missbrauch sein, da jede deiner Bewegungen und Nicht-Bewegungen vielleicht ständig kommentiert und bewertet werden, bis du innerlich immer starrer wirst. Von den bereits oben beschriebenen Schuldgefühlen, einem Gefühl der Trauer und den immer schlimmer werdenden Selbstwertproblemen oder gar Depression und (komplexer) PTBS ganz zu schweigen. Auch körperlich können sich viele Symptome und Krankheiten entwickeln, je nachdem, wo deine individuellen „Schwachstellen“ liegen, die mit den immer stärker werdenden psychischen Problemen von deinem Körper offengelegt werden. Meist sind es Reaktionen, die sich auch bei starkem Stress zeigen, wie erhöhter Bluttdruck, geschwächtes Immunsystem, Hautprobleme usw.

Die schlechte Nachricht ist: Das Thema ist in seiner Tiefe leider immer noch nicht in der Bewusstheit der Gesellschaft angekommen. Viele Therapeuten bewerten Betroffene von psychischem Missbrauch noch immer schlichtweg falsch. Das macht es insgesamt sehr schwierig die Problematik zu erkennen und einen WEg hinaus zu finden – vor allem, wenn man selbst mit all seiner Liebe involviert ist oder es sich sogar um primäre Bezugspersonen handelt.
Es gibt aber auch eine sehr gute Nachricht: Hast du es erstmal gecheckt, ist es möglich, sich von dem Missbrauch zu befreien und zu heilen. Gib dir in diesem Fall genügend Zeit dazu. Es kann viele Monate oder auch Jahre dauern, bis du dich wieder wohlauf fühlst. Gib dir die Zeit zur Heilung, die du brauchst.
Wenn du betroffen bist, hole dir bitte unbedingt fachkundige Unterstützung! Bitte lasse körperliche und psychische Probleme immer von einem Arzt, Heilpraktiker und / oder Therapeuten abklären. Pass zudem bitte gut auf dich auf und geh in den „no contact“ zu toxischen Menschen / Narzissten, wann immer das möglich ist! Du schaffst das!